Herstellung & Produktion
Für die Herstellung von Kuckucksuhren benötigt man viel Erfahrung und handwerkliche Geschicklichkeit. Eine Kuckucksuhr ist durch die umfangreichen Handarbeiten zwar noch kein Unikat, aber natürlich sehr weit davon entfernt, ein Massenprodukt zu sein. Hersteller von Kuckucksuhren legen größten Wert auf höchste Qualität und unverrückbare Qualitätsmaßstäbe. Die Herstellung von Kuckucksuhren hat nicht das Ziel, zu einem möglichst „billigen“ Preis zu produzieren. Die Verfahren zur Produktion von Kuckucksuhren haben sehr oft eine Tradition über Jahrhunderte und werden von Generation zu Generation der Schwarzwalduhren-Hersteller weitergegeben.
Um die vom Kunden gewohnte und gewünschte Qualität einer Kuckucksuhr sicherzustellen, ist eine Vielzahl von Arbeitsschritten notwendig. Viele Spezialisten aus den unterschiedlichsten Handwerksberufen sind mit den einzelnen Arbeitsgängen vertraut, damit die hohen Qualitätsansprüche an eine Kuckucksuhr erreicht werden. Bei der Herstellung von Kuckucksuhren vertrauen die meisten Hersteller nur auf Meister ihres Faches und verfügen über eine betriebseigene Schreinerei und Schnitzerei, in der sie ausschließlich eigene professionelle Mitarbeiter einsetzen.
Einer der wichtigsten Aspekte bei der Produktion von Kuckucksuhren ist die Auswahl des richtigen Holzes. Bevorzugt wird in der Regel das heimische Lindenholz. Das Holz, aus dem später eine der beliebten Kuckucksuhren hergestellt werden soll, wird grob zurechtgeschnitten und dann einige Jahre lang getrocknet. Nur gut getrocknetes Holz verhindert ein Verziehen der Kuckucksuhr, außerdem lässt sich das trockene Holz wesentlich besser vom Schnitzer verarbeiten. Für die Herstellung der beliebten Uhren wird dann das getrocknete Holz in entsprechend große Stücke der jeweiligen Kuckucksuhr geschnitten. Schon hier erfolgt eine recht umfangreiche Qualitätskontrolle des Holzes und minderwertige Qualität wird sofort aussortiert.
Der wichtigsten Teile der Kuckucksuhr ist die Frontseite. Da sie das Aushängeschild jeder Uhr ist, nimmt ihre Herstellung einen sehr großen Teil der Arbeitszeit für die Herstellung in Anspruch. Schnitzer mit jahrelanger Erfahrung können das jeweilige Motiv sehr gekonnt umsetzen. Betrachtet man eine Kuckucksuhr aus der Nähe, wird man die typischen Messerspuren – wie sie nur bei handgeschnitzten Arbeiten vorkommen – erkennen. Das Dach einer Schwarzwalduhr wird sehr oft mit handgearbeiteten Schindeln gedeckt, wobei jede einzelne Schindel der Kuckuckuhren häufig einzeln gelegt wird.
Das Uhrwerk einer jeden Kuckucksuhr ist ein weiterer wichtiger Bestandteil in der Produktion und es kommt in der Regel aus der Schweiz oder Deutschland. In diesem Bereich unterscheiden sich die Kuckucksuhren-Hersteller in der Produktion häufig. Einige Hersteller lassen ihre Uhrwerke komplett fremdfertigen. Andere Hersteller wiederum kaufen Einzelteile bei anderen Firmen ein und bauen diese in der eigenen Werkstatt zusammen. Einige Hersteller produzieren die Uhrwerke jedoch noch komplett selbst. Das Uhrwerk ist das eigentliche Herzstück. Zusammen mit anderen mechanischen Bauteilen wird es in das Gehäuse eingebaut. Der Uhrmacher stellt dann die Verbindung zwischen dem Uhrwerk und den anderen beweglichen Teilen (z.B. Zeiger, Kuckuck, Tanzpaare oder Figuren) her.
Bevor eine mechanische Kuckucksuhr ausgeliefert wird, wird sie einer umfangreichen Kontrolle unterzogen, um die Qualität abzusichern.